Wie bei jeder Jahreshauptversammlung - ein Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr.
Am 1. Januar gestalteten wir den Neujahresgottesdienst und ehrten anläßlich des 30jährigen Jubiläums des Singkreises unsere verstorbenen Mitglieder. Am Kirchplatz sangen wir bei Nieselwetter noch zwei Weihnachtslieder und verkauften Glühwein und Sekt.
Die Chorprobe am 12. Januar musste verkürzt werden, wollte doch Hermine Jahn ihren 70sten Geburtstag nachfeiern. Im Florianstüberl wartete ein üppiges Kaltes Buffet auf uns und auch für Getränke war reichlich gesorgt. Bei Wein, Schnaps und Bier fanden wir erst später als gewöhnlich nach Hause.
Am 6. Februar fand im Lingauersaal unser Faschingsball statt. Viele Besucher waren unserer Einladung gefolgt und so war der Saal bis auf den letzte Platz gefüllt.
„What shall we do with the drunken sailor“ und „Paulchen Panther, unsere Eröffnungslieder und die Band „Jack-Point“ ließen die Stimmung gleich steigen. Hermine Jahn und Sepp Kelnhofer hatten im
Sketch „Eine aufregende Nacht“ mit Einbruchsgeräuschen zu kämpfen. Wer war Manns genug und stellte sich den Übeltätern. Sepp nahm schließlich allen Mut zusammen und errette seine bessere Hälfte.
Aus dem Bernhards-Wald kamen vier Zwerge mit Zipfelmütze und Bart und befragten ihr Spieglein was denn so im Bernhardsland los sei. Ludwig, Stefan, Hannes und Alo wussten wieder einiges auf
musikalische Art und Weise zu berichten.
Auch die Tombola mit ihren 250 Preisen fand bei den Besuchern Anklang. Die Tanzfläche war immer sehr gut gefüllt und leerte sich kaum bis um 03:00 Uhr die Band ihre Instrumente zusammenpackte.
Zur Jahreshauptversammlung waren die Mitglieder des Singkreises am 14. März eingeladen. Als letzter Akt unseres 30jährigen Jubiläums standen noch Ehrungen langjähriger Mitglieder aus. Der Vorsitzende des VOC Hans Seemann und die Kreisvorsitzende des BSB Hilde Humbs übergaben silberne und goldene Ehrennadeln des Bayer. Sängerbundes an neun Sängerinnen und Sänger. Erika Weiherer bekam sogar die Goldenen Ehrennadel des Deutschen Sängerbundes für 50 Jahre Chorgesang. Soviel Durchhaltevermögen spricht für den Singkreis. Zügig zog Claudia die Versammlung mit den vielen Ehrungen durch, lockte doch das Kuchenbuffet, im Run darauf gingen sogar ihre Schlussworte unter. Die Bilder des Jahres 2009 und 1990 waren wie immer ein vergnüglicher Abschluss.
Für einen guten Zweck sangen wir am 17. April in Pettenreuth. Der Besitzer der Zimmerei Prommesberger hatte zu einem Benefiz Konzert zugunsten des VKK und dessen Elternhaus gebeten. Dem Motto „Bayerischer Abend“ folgten wir sowohl mit unserer Liedauswahl als auch mit unserer Kleidung. Leider war es in der Halle und im Zelt so laut, dass wir uns beim Singen fast selbst nicht hörten, je nach Lage des Sitzplatzes erging es den Besuchern genauso. Nur der Charivari-Radiosprecher Heiner Reichert war mit seinen überlangen Anmoderationen überlaut und entsprechend nervig, er sah sich wohl als Hauptattraktion des Abends. Herr Prommesberger konnte letztendlich 20.000 Euro überweisen, dafür hat sich unser aller Engagement auf jeden Fall gelohnt.
Am 8. Mai feierten wir beim MGV Wald deren 60. Geburtstag. Hier boten wir mit unserer modernen Liedauswahl und einer erfrischenden Darbietung einen gelungenen Kontrast zu den übrigen Chören.
15 Damen und drei Herren sangen am 21. Mai zu Ehren von Jutta und Harry. Sie trauten sich und besiegelten offiziell ihren gemeinsamen Lebensweg. Das Ambiente am Rathaus in Regensburg war wunderschön und der Chor war, wie wir später auf den Vereinsfotos sehen werden, eine Augenweide. Aber auch ein Genuss für die Ohren, wie der spontane Applaus der Touristen zeigte. Nach den „Irischen Segenswünschen“ und dem Herzerl - Spalier gab es noch Sekt und die vielen guten Wünsche des gesamten Chores.
Anzumerken ist noch, dass sich Hannes Fischer als Vertretung der Chorleiterin profilierte und souverän die Töne und Einsätze gab.
Martins Einsatz als Chorleiter fiel deshalb am 20. Juli bei der Dienstagsprobe kürzer aus. Jutta und Harry bedankten sich bei uns für das Singen und die Geschenke anläßlich ihrer Hochzeit, und überraschten uns mit einem üppigen italienisch – bayerischen Buffet.
Wie sich später herausgestellt hat, war der Sommer zu diesem Zeitpunkt zwar schon vorbei, doch feierte der Singkreis am 24. Juli im Florianstüberl sein internes Sommerfest. Auch hier sorgten die
Aktiven wieder für leckeres und abwechslungsreiches Essen und unser Getränkewart stellte Bier, Wasser und Wein gut gekühlt bereit. Diverse Schnäpse, teils aus eigener Produktion durften nicht
fehlen und so war der Abend ein voller Erfolg.
Unsere Chorleiterin Michaela Kangler-Lang verabschiedete sich in ihren Mutterschutzurlaub. Sie erwartete im September ihr viertes Kind. Übergangsweise hat sich wieder Alo Schmidt bereit erklärt
die Leitung zu übernehmen.
Der diesjährige Ausflug des „Singkreis Bernhardswald e. V.“ führte bei herrlichem Spätsommerwetter nach Eggenfelden und Massing. Um 09:00 Uhr wurden wir bereits von unserem langjährigen Mitglied Stefan Wagner in Eggenfelden erwartet, in deren Stadtpfarrei er mittlerweile im dritten Jahr Kaplan ist. Stefan führte uns anschließend durch seine neue Heimat, dabei legte er den Schwerpunkt auf drei Brunnen, die der einheimische Künstler Neustifter, mit Bezug auf die Geschichte der Stadt und seiner Umgebung, geschaffen hat. Der Rundgang endete in der Sankt Anna - Kapelle mit ihren zufällig entdeckten herrlichen Malereien aus dem frühen Mittelalter. Auch der Gesang sollte nicht zu kurz kommen, und so gestaltete der Singkreis den folgenden Gottesdienst. Alois Schmidt hatte wieder einmal eine abwechslungsreiche Liederauswahl getroffen und mit dem Chor einstudiert.
Nach der Messe erzählte uns Stefan viel Interessantes über die gotische Kirche, die dem Hl. Nikolaus und dem Hl. Stephanus geweiht ist und bereits im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Wer sich gut zu
Fuß fühlte und außerdem schwindelfrei war, wagte einen Aufstieg auf den frisch restaurierten 77 Meter hohen Kirchturm. Es waren immerhin ca. 200 Stufen zu erklimmen. Oben angekommen, erwartete
uns jedoch ein wunderbarer Ausblick über die gesamte Stadt und das weitläufige Rottal. Die Turmbesteiger, allen voran Bettina Hallermann, übernahmen dabei durch ihren Auf- und Abstieg
dankenswerter weise die Endreinigung des Turms und der Treppe.
Eine kurze Busfahrt brachte uns in die wohlverdiente Mittagspause nach Rimbach ins „Gasthaus Forstner“. Hier wurden wir bei sehr guter bayerischer Küche verwöhnt und konnten Kraft für den
Nachmittag tanken. Pech hatte nur Erika, die mit ihrem exotischen Wunsch nach einem Wiener Schnitzel bis kurz vor der Weiterfahrt des Busses auf ihr Essen warten musste.
In Massing besuchten wir das „Berta Hummel Museum“. Überraschend war für viele, dass nicht nur die weltbekannten Figuren ausgestellt waren, sondern auch wunderbare Porträts verschiedenster Menschen, die Berta Hummel Zeit ihres Lebens begleitet hatten.
Ein kurzer Fußmarsch brachte uns in das Freilichtmuseum mit seinen alten Bauernhöfen. Hier verbrachten wir den restlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen und netter Unterhaltung. Ein Spaziergang
über das weitläufige Gelände war aber ebenso möglich.
Gegen 19:00 Uhr waren wir alle wieder wohlbehalten in Bernhardswald angekommen. Übereinstimmend fanden wir: Man muss nicht weit weg fahren, um einen schönen Tag mit Vereinsfreunden zu erleben.
Zur Taufe ihres Sohnes Lorenz lud die Chorleiterin Michaela am 17. Oktober die Vorstandsmitglieder ein. Claudia und eine Abordnung des Vereinsausschusses folgten dieser gerne und überbrachten dabei die Geschenke des Vereins und der Aktiven.
Eine sehr gute Kritik in der Presse bekamen wir für unser Konzert am Vorabend des 1. Advent, wurden wir doch als Ausnahmechor tituliert. Alois Schmidt bewies auch hier wieder sein gutes Händchen für die Auswahl der Lieder, er hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, auch wenn es den Aktiven anfangs ein wenig zu umfangreich erschien. Dieses spannte einen Bogen vom Mittelalter bis in die Neuzeit, auch die Alpenländischen Weisen, die im Wechsel mit der Singkreis-Danzl-Musi vorgetragen wurden passten hervorragend zur Vorweihnachtszeit. Bei meinem persönlichen Lieblingslied dem „Weihnachts-Wiegenlied“, oder dem stimmgewaltigen „Tollite hostias“ lief wahrscheinlich nicht nur mir eine Gänsehaut. Martin Fischer komplettierte das Programm mit zwei Orgelstücken und natürlich als Begleitung für uns am Klavier. Vier Sängerinnen und Luna Hallermann trugen eine besinnliche Geschichte vor und auch Herr Dekan Thomas Schmidt steuerte einen Textbeitrag bei. Begeisterter Applaus und Standing Ovations waren der Lohn. Anschließend ließen noch viele Besucher beim ersten Glühwein der Saison mit uns den Abend ausklingen.
Bereits am nächsten Tag sangen wir unter der Leitung von Martin Fischer, beim Christkindlmarkt im Innenhof der Gemeinde, einige Weihnachtslieder aus dem Repertoire des Adventkonzerts.
In bewährter Weise fiel die letzte Chorprobe des Jahres, am 21. Dezember, unserer Weihnachtsfeier zum Opfer. Die Vorsitzende bedankte sich beim Ausschuss für die Arbeit des vergangenen Jahres und bedachte sie mit kleinen Geschenken. Alois Schmidt bekam neben einem Geschenk auch anhaltenden Applaus der Sängerinnen und Sänger für seine Chorleitervertretung. Es wäre schade gewesen, hätten wir ein halbes Jahr pausieren müssen. Ludwig Wagner, Hermine Jahn und Tizian Schmidt steuerten heitere und besinnliche Weihnachtsgeschichten bei. Beim anschließenden Buffet, wieder von den Chormitgliedern zusammengestellt und Glühwein, verging der Abend bei netter Unterhaltung.
Das Jahr 2010 ging in den Annalen des Singkreises als Jahr der drei Chorleiter ein. Neben Michaela Kangler-Lang im ersten Halbjahr und Alois Schmidt im zweiten, leitete auch Martin Fischer 4 Chorproben und den Neujahresgottesdienst 2011.
Auch meine Statistik darf nicht fehlen. Unsere Mitgliederzahl betrug, bedingt durch zwei Neuzugänge und einen Austritt, am 31.12.2010 122. Im Januar waren 39 Mitglieder davon aktiv, leider hat
sich das im Laufe des Jahres verringert. Offiziell ist Frau Rosa Fichtl und Frau Berta Nichtl zu den Passiven Mitgliedern gewechselt.
Zu den 32 Chorproben kamen leider nur durchschnittlich 25 Sänger und Sängerinnen, das entspricht einer Quote von 72 Prozent. Dieser Wert hat sich nun schon einige Jahre eingependelt. Die Qualität unseres Chors scheint aber darunter nicht zu leiden, nur eine Sängerin hatte alle Chorproben nötig, und das war ich.
Nun bleibt mir nur noch, uns allen ein harmonisches und erfolgreiches Vereinsjahr, mit vielen neuen, schönen und anspruchsvollen Liedern zu wünschen.
Danke.
Rita Baumgartner (Schriftführerin)