Stimmgewaltig und mit voller Besetzung begrüßten wir das neue Jahr beim Gottesdienst am 1. Januar 2013 in der Pfarrkirche. Wir erhielten dafür auch Applaus von den begeisterten Kirchenbesuchern. Die Vereinsführung traf sich am 8. Januar um das Jahresprogramm festzulegen. Dann ging es schon in die Vorbereitung für den Singkreis-Fasching am 2. Februar, wo sich die Aktiven auch in diesem Jahr wieder ihren eigenen hohen Ansprüchen stellten. Die bunte Mischung machte es mal wieder. Der Chor erkannte unter der Leitung von Michaela Kangler-Lang und Martin Fischer am Klavier, dass sich „Liebeskummer nicht lohnt“. Dann gab es die typische morgendliche Aufregung bei einem sichtlich angespannten Reinhard Schießl und einer frisch an den Beinen rasierten Hermine Jahn vor der Hochzeit ihrer einzigen Tochter. Das Kabarett mit Kapitän Ludwig Wagner, Steuermann Stefan Kistenpfennig, Smutje Hannes Fischer, Deckoffizier Alois Schmidt und mit Martin Fischer als Musiker ging mit dem Klubschiff „Sinkkreis“ auf Traumschiffreise durch stürmische Gewässer. Sie erklärten, was einen Sänger alles nicht erschüttern kann und gaben zu erkennen: „ganz ohne Weiber geht’s im Singkreis nicht“ und ließen dabei den Stellenwert der Männer nicht unerwähnt. Zahlreiche Spenden gingen für die Tombola ein und natürlich füllte die fetzige Musik der Band „Jack-Point“ die frisch eingestreute Tanzfläche. Der Saal und später die Bar waren gefüllt fast bis zum letzten Platz. Auch eine Gruppe Außerirdischer hat sich zu uns verflogen. Vor allem viele junge Leute nutzen inzwischen unseren Ball als Kontakt- oder Wiedersehensbörse.
Unsere Jahresversammlung am 24. Februar ging diesmal sehr ruhig ab. Nach Kaffee und Kuchen und der Begrüßung durch die 1. Vorsitzende gaben Schriftführer und Kassier ihre Berichte ab, die Kassenprüfung schlug die Entlastung vor, was einstimmig gewährt wurde. Rita Baumgartner gab eine Vorausschau auf die nächsten Aktivitäten und schwor alle Aktiven zur Probendisziplin ein. Unterhaltsamer Ausklang war die musikanimierte Diashow von Ludwig Wagner mit Rückblicken auf die Vereinsjahre 1993 und 2012.
Am 27. Februar gratulierten wir unserem Ehrenmitglied und Gründungschorleiter Ferdinand Iberl zum 80. Geburtstag. Ein aus den anwesenden Nachbarinnen und Vereinsgratulanten zusammengestellter Wohnzimmerchor brachte auch ein Ständchen.
Wegen der Babypause unserer Chorleiterin leitete Stellvertreter Martin Fischer die Proben für den Auftritt in Wenzenbach ebenso souverän wie den Auftritt selbst, wo uns Stefan Wagner am Klavier begleitete. 15 Schlachtenbummler begleiteten uns ins Nachbardorf, um einen allseits gefälligen und positiv kommentierten Auftritt unseres Chores mitzuerleben. Wir gaben uns aber auch alle Mühe, um unseren Martin nicht zu blamieren. Da irrtümlich Michaela im Programmblatt geführt war, bekam er einen schönen Blumenstrauß als „Dankeschön“. Auch nicht schlecht, vielleicht hat er sie der Freundin weitergegeben.
Schon ging es weiter mit den Proben, die im Gegensatz zum Probenbesuch sehr intensiv waren. Unser stellvertretender Chorleiter brachte mit dem Wanderliederpotpourri mal wieder altes Liedgut aus der Versenkung und baute mit dem Moon River eine neue Drohkulisse auf. Er wollte für alles gerüstet sein. Nach den Pfingstferien machte Michaela ihr Versprechen wahr und übernahm wieder die Leitung und schon am nächsten Dienstag spendierte sie zur Abkühlung in der Tropenhitze eine Riesenportion Eis für die Aktiven.
Beim 50-jährigen Jubiläum der SG Pettenreuth-Hauzendorf im Gasthaus Gassner in Erlbach hoben wir uns durch die abwechslungsreiche Liedauswahl und durch unsere frischen und überzeugenden Auftritte hervor. Spontaner Applaus und die allgemeine Zustimmung bestätigte wieder einmal, dass man als Chor bei aller Traditionsliebe doch auch etwas zeitgemäßer auftreten und modernes Liedgut singen kann. Unser treuer Schlachtenbummler Franz Weiherer hat sich mittlerweile ein Fan-T-Shirt mit unserem Logo auf der Brust und dem Namenszug auf dem Rücken machen lassen, so begeistert ist er von uns. In der MZ berichtete der nichtanwesende Reporter von einem „Gänsehausfeeling“ bei der Veranstaltung, welches wahrscheinlich auf das laute Geschnatter der unaufmerksamen Zuhörer(Innen) bezogen werden kann.
Kurz vor den Sommerferien mussten wir wegen der Renovierung der Bücherei unseren K‘rempel eine Etage höher schleppen. Die Proben klappten auch im Florianstüberl gut und so konnten wir voll Zuversicht unseren traditionellen Konzertabend „Musik an einem Sommerabend“ starten. Die 1. Vorsitzende hatte sich laut MZ eine laue Sommernacht gewünscht, dass es aber so prügelhart heiß werden sollte, war etwas zu viel des Guten.
Wir schwitzten: wir schwitzten beim Aufbau, beim Einsingen, beim Auftritt und auch wieder beim Abbau am Sonntag. Aber sonst war alles super. Trotz der brütenden Hitze kamen viele Besucher und die schwitzten natürlich auch. Aber sie erlebten dafür ein abwechslungsreiches, unterhaltsames, stimmungsvolles, gefälliges Konzert, bei dem neben uns auch der Blaskapellenableger Sax-Pack, die Musicalgruppe und der Jugendchor der Pfarrei auftraten. Eine tolle Überraschung war der Auftritt unseren beiden aktiven Sängerinnen Andrea und Larissa Sippenauer mit ihrer Hackbrettgruppe, die mit ihren beiden Beiträgen große Zustimmung erhielt. Auch die Länge war genau getimet und wir wurden mit dem Finsterwerden fertig. Auch für die geforderte Zugabe („Es ist Sommer, egal ob man schwitzt oder friert“) reichte das Licht noch aus. Der Verkauf klappte dank der vielen Helferinnen und Helfer auch reibungslos und am Sonntag war schon am frühen Vormittag wieder alles aufgeräumt.
Auch in den Ferien hatten wir zwei Termine, einmal die Hochzeit von unserem Kassier Reinhard Schießl in Obertraubling und die Taufe der kleinen Eva Kangler in Fischbach, wo jeweils eine „abgespeckte“ (im Sinne von nicht vollzählige) Chorabordnung sang und gratulierte. Einer Einladung des Familiengottesdienstteams folgend, gestalteten wir am 28. September einen Taizèabend in der Pfarrkirche gesanglich. Nach nur zwei Chorproben war dies eine unserer leichtesten Übungen.
Eigentlich wollten wir gleich nach der Sommerpause in die Hölle fahren. Dafür war uns aber dann das Wetter doch zu schlecht. So verschoben wir das ganze Vorhaben um 14 Tage und hatten dafür am 29. September strahlenden Sonnenschein. 28 Mitglieder und Angehörige machten sich auf die abwechslungsreiche Wegstrecke zwischen und über die großen Felsen, kleinen Wasserfälle und Strudel im Höllbachtal. Diese wurde vom mitmarschierenden Nachwuchs als geil und cool bezeichnet. Ein Zeichen, dass es gefallen hat, was uns natürlich freut. Überraschend war auch, dass Einheimische diese tolle Wanderstrecke quasi vor der Haustüre nicht kannten. Ein doppelter Erfolg für die Planung. Die Mittagspause des „Singereis“ im Gasthaus Hirschberger in Brennberg zog sich etwas in die Länge, bis dann der leidenschaftliche Natur- und Burgführer Alois Jobst seine zwar interessanten aber auch umfangreichen Informationen über uns ergoss. Wir wissen Bescheid über Früh-, Hoch- und Spätmittelalter in und um die Burg Brennberg, über Oberbrennberg und Unterbrennberg und den „Bremberger Ton“, ein hier entstandenes Liedmuster der damaligen Minnesänger. Auch die Ortsgeschichte wurde ausführlich ergangen und erläutert. Beim Spital begrüßte uns sogar die Bürgermeisterin, die auch als Kuchenbäckerin und Thekenkraft in der bewirteten Stube später für unseren Nachmittagskaffee sorgte.
Am 20. Oktober gab es (wieder mal) Gänsehautstimmung beim Konzert des Akkordeon-Orchester Bernhardswald in der Turnhalle. Der Singkreis (ich zitiere die MZ) „trällerte sich unter der Leitung von Michaela Kangler-Lang als Gastchor mit Balladen, poppigen Arrangements, Schlagern und Gospelmusik in die Herzen des Publikums“.
Am 22. Oktober hatten wir die vorerst letzte Chorprobe in unserem Ausweichquartier, im Keller-Saal des Pfarrheims. Das Ende unserer Zeit als Kellerkinder feierten wir gleich mit dem vom AOB geschenkten Sekt.
Dann gab es schon wieder eine Neuerung bei unserem Probedomizil. Nicht mehr in der Bücherei, sondern direkt im Florianstüberl, bequem sitzend oder an die Fensterbank angelehnt, das frische Bier immer in Reichweite, mit voller Akustik unter dem weiten und nunmehr weißen Dach können wir jetzt unsere Stimmen erklingen lassen.
Das Sängerjahr neigte sich mit unserer Weihnachtsfeier dem Ende zu, erreichte aber nochmal einen Höhepunkt mit unserem Weihnachtskonzert in der Kirche. Es war im Vorfeld zwar etwas stressig mit den anstrengenden Proben, aber der Erfolg war riesig. Ein superschönes Konzert, wurde uns von den begeisterten Zuhörern bestätigt. Neben der breiten Palette der Musik- und Gesangsbeiträge war für uns sicher das Weihnachts-Oratorio mit unserem Solisten Michael Fischer und der Klavierbegleitung von Martin Fischer der größte Erfolg. In der MZ war wieder mal Gänsehaut angesagt. Soll er sich halt mal eine warme Jacke mitnehmen, der Herr Reporter.
Wie immer gibt es auch etwas Statistik aus dem vergangenen Jahr. Zum 1.1.2014 hatten wir 111 Mitglieder, davon werden 36 als Aktive geführt und auch der Beitrag beim Dachverband bezahlt. Der Aktivitätsgrad unterscheidet sich sehr stark, manche wurden schon mehr als ein halbes Jahr nicht mehr gesehen. Wir hatten 35 Proben, wobei die Anwesenheit von 56,25 Prozent am 22. Oktober bis zu stolzen 87,50 Prozent am 17. September schwankte. Fleißigste Probengängerin war wieder mal unsere Vorsitzende Rita Baumgartner, sie hat ½ mal gefehlt, besser gesagt ist sie krankheitsbedingt wieder heimgegangen. Ludwig Wagner war ein mal nicht da und wieder sehr zuverlässig waren natürlich Elke Hüllen und Josef Ender, sowie Hermine Jahn und Erika Weiherer mit jeweils zwei Fehlzeiten.
Bernhardswald, 19. Januar 2014
Ludwig Wagner (Schriftführer)