Nach unserem erfolgreichen Weihnachtskonzert 2013 waren wir an Neujahr schon wieder im Einsatz und gestalteten den Gottesdienst gesanglich. Es gab aber anschließend nichts Flüssiges zum Anstoßen auf das neue Jahr, was manche Besucher bedauerten.
Bei der Jahresversammlung am 19. Januar 2014 im Florianstüberl konnten wir uns nach der Stärkung mit Kaffee und gespendeten leckeren Kuchen und Torten die Berichte der Vereinsführung ganz entspannt anhören. Alles im grünen Bereich. Die 1. Vorsitzende gab eine Vorschau auf das geplante Vereinsleben. Wir folgten einstimmig dem Vorschlag für Andrea Sippenauer als Nachrückerin in den Vereinsausschuss. Für 30 Jahre Mitgliedschaft im Verein wurde Josef Bach geehrt, für 10 Jahre Engagement als aktive Mitglieder erhielten Jutta Kloth und Martin Fischer Urkunden.
Beim Singkreis-Fasching am 22. Februar im Gasthaus Lingauer folgte der Chor einer süßen roten Erdbeere im Regen über sieben Brücken und freute sich über Wochenend‘ und Sonnenschein. Bei der Einlage unserer Schauspielertruppe führte der vom Pfarrer Reinhard Schießl geschwungene Teppichklopfer das streitlustige Paar Hermine Jahn und Sepp Kelnhofer wieder auf den Pfad der „leidenschaftlichen“ Ehe zurück. Das Kabarett mit Hannes Fischer, Stefan Kistenpfennig, Alois Schmidt und Ludwig Wagner hatte als Schornsteinfeger-Quartett zur musikalischen Begleitung von Martin Fischer viel zu bespotten und satirisch zu betrachten. Wie immer gab es tolle und phantasievolle Masken. In Ermangelung echter Exemplare wegen des milden Winters waren gleich sechs Schneemänner (oder auch Frauen) da und eine ganze Schar Engelchen, Bengelchen und Teufelchen bevölkerte die Tanzfläche zum Sound der „Sternenfänger“.
Zum Hineinfeiern in ihren 50. Geburtstag hatte uns 1. Vorsitzende Rita Baumgartner am 8. März geladen. Wir halfen ihr bei gutem Essen mit fröhlichen Ständchen bei kurzweiliger Unterhaltung über die Schwelle in die Mitte des Lebens und freuten uns mit ihr über ein der Jahreszeit ganz untypisches Geschenk, nämlich eine Weihnachtskrippe.
Der Bitte um die Gestaltung eines Taize-Abends am 28. März kamen wir gerne nach und sangen mit „Laudate omnes gentes“ und anderen stimmungsvollen Liedern etwas Wärme in die schon ungeheizte Pfarrkirche.
Durch Vermittlung der Chorleiterin engagierte uns ein Brautpaar zur gesanglichen Gestaltung der Hochzeit am 17. Mai in der evangelischen Kirche in Regenstauf. Auch wenn es der Pfarrer gar nicht merkte, es waren Männer dabei.
Wieder durch Beziehung unserer Chorleiterin wurden wir am 31. Mai zu einem Chorkonzert nach Bruck geladen. Im Gasthaus zur Post „Weißes Rössl“ im Meisl-Saal überzeugten wir mit unseren modernen und gefälligen Liedern. Martin Fischer begleitete am Klavier. Weitere Chöre waren der MGV Bruck mit einem geschätzten Altersdurchschnitt von 75 Jahren (ohne Dirigentin) sowie der Kirchenchor Bruck und die Brucker Blaskapelle. Die Sängerinnen bekamen jede eine schöne Rose, die Männer – nichts. Dafür freuten wir uns mit Michaela über deren schönen Blumenstrauß.
Schon zeitig um 06:30 Uhr trafen sich am 28. Juni 31 gutgelaunte Ausflügler an den üblichen Haltestellen in Bernhardswald, um zum BSB-Chortreffen nach Rosenheim zu fahren. Pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt erreichten wir um 09:30 Uhr den "Happinger Hof" wo uns ein Frühstück erwartete. Diesmal waren die Weißwürste gleich gefunden, nur mit den dazugehörigen, aufgehängten Brezen hatte so manche ihre liebe Not. Gott sei Dank haben wir in den Katakomben des Untergeschosses beim Toilettengang niemand verloren, es fanden alle wieder zurück, so starteten wir vollzählig in einen anstrengenden aber schönen Tag.
Im Physiksaal der Mädchenrealschule sangen sich die 24 Aktiven zügig ein. Unter der Führung von zwei Rosenheimer Mädchen spazierten wir zum Max-Josefs-Platz in der Innenstadt. Hier fand um 12:00 Uhr die Begrüßung der Singenden Meile durch den Präsidenten des Bayerischen Sängerbundes statt. Beim gemeinsamen Kanon "Viva la Musica" nahm der Singkreis dank seiner ge- und auffälligen blauen Vereinskleidung eine Sonderrolle ein, wurde uns als „blauer Chor" doch der mittlere Teil des Kanons anvertraut. So musikalisch eingestimmt suchten wir unsere Stationen in der Fußgängerzone auf. Gott sei Dank fanden wir immer ein schattiges Plätzchen wo man es aushalten konnte. Unsere Lieder kamen beim Publikum gut an, viele sangen und summten mit. Ein Ergoldsbacher Frauenchor bat uns spontan, das "Siyahamba" doch noch einmal gemeinsam mit ihnen zu singen, da sie es ebenfalls im Repertoire hatten. Den Zuhörern hat es gefallen. Gegen 13:30 Uhr konnten die Noten wieder im Bus verstaut werden und die Singkreisler starteten mit dem Run auf die Eisdielen und Cafes. Schatten und etwas Kaltes waren gefragt, trafen wir uns doch um 15:00 Uhr schon wieder zur Stadtführung. In eineinhalb Stunden erfuhren wir viel Interessantes über Rosenheims Entstehung und Geschichte, aber auch über die neueren Fernsehereignisse der "Rosenheim Cops".
Müde kamen alle um 16:45 Uhr zur Heimfahrt beim Bus zusammen. Um 18:00 Uhr trafen wir im Landgasthof „Hachelstuhl“ in Kumhausen zum guten und reichlichen Abendessen ein. Im Biergarten war genug Platzt für uns und dank dem vorbestellten Essen ging es flott. Eine Stunde später trieben uns dunkle Wolken, erste Regentropfen und ein böiger Wind wieder in den Bus. Um 20:30 Uhr waren wir nach einem langen, heißen, anstrengenden aber trotzdem schönen Tag wieder daheim in Bernhardswald.
Es war wieder heiß, wir schwitzen wieder – aber es war auch wieder super schön und ein toller Erfolg. Für unser Sommerkonzert „Musik an einem Sommerabend“ am 19. Juli 2014 im Pausenhof der Schule hatten wir die Gesangs- und Musikgruppen „just for fun“ aus Rappenbügl, Jürgen Kampik mit seinen Gitarrenschülern, das Akkordeon-Orchester Bernhardswald und die Singgemeinschaft Pettenreuth-Hauzendorf eingeladen. Diesmal hatten wir die Bühne in die Mitte des Pausenhofs gerückt, sie stand damit zentral und vor allem im Schatten. Wir wagten uns an „So soll es sein, so soll es bleiben“ und kamen, zwar mit kleinen Rhythmusschwierigkeiten, aber doch gemeinsam zum Ende.
Zusammen mit dem Chor „just for fun“ schmetterten wir das „Halleluja“ von Leonard Cohen in den Abendhimmel. Unser Schlager „Jetzt ist Sommer“ war natürlich auch im Programm. Wir bekamen viel Applaus und so gaben wir als Zugabe den Fußballschlager 54, 74, 90 – aktuell abgeändert auf „zwanzig-vierzehn“, Brasilia und die Copacabana. Wir feierten damit unseren Weltmeister-erfolg. Mit „unseren“ ist natürlich die DFB-Herren-Mannschaft im Fußball gemeint. In der lauen Sommernacht war es dann noch lange gemütlich und fürsorglich, wie manche sind, wurde dabei das Dankeschön für unsere Michaela, eine Flasche Blutwurz, vorsichtshalber leergemacht. Der Abbau funktionierte auch wieder und diesmal sogar zur richtigen Uhrzeit. Wir versuchen dies zu wiederholen, auch wenn es diesmal kein „Gänsehautfeeling“ in der Mittelbayerischen Zeitung gab.
Am 29. Juli mussten wir unsere langjährige Sangesschwester Anna Eberwein auf ihrem letzten Weg begleiten. Sie war seit 1. März 1980 Mitglied, über viele Jahre auch als aktive Sängerin im Alt. Verstärkt durch die mit weiß/blau und damit ähnlicher Vereinskleidung ausgestatteten Damen des Frauenbundes sprach Ludwig Wagner einen Nachruf am Grab.
Bekannt durch unsere Qualität und passendes Liedgut wurden wir am 16. August zur gesanglichen Gestaltung der Hochzeit von Tanja und Tobias Kress gebeten. In der Pfarrkirche Pettenreuth erklommen wir die obere Empore, gaben gesanglich unserer Bestes und bekamen von der Chorleiterin dafür ein anerkennendes Küsschen zugeschmissen. So etwas motiviert uns natürlich sehr.
Am Samstag, 11. Oktober waren wir zu einem Konzert des MGV Tegernheim geladen. Die Anreise war etwas stressig, da in Bernhardswald durch Teerarbeiten die Durchgangsstraße gesperrt und daher nur über Umwege eine Ausfahrt aus der Ortschaft möglich war. Die Aktiven waren um 19:00 Uhr in Tegernheim zum Einsingen da. Die Chorleiterin nicht. Sie brauchte in dem für sie völlig fremden „Gai“ etwas Navigationshilfe, kam aber noch rechtzeitig. Aber sonst war alles gut. In dem zwar etwas nüchternen Rahmen trafen wir mit unseren Liedern wieder mal voll den Geschmack des Publikums und konnten somit auch dieses Konzert als Erfolg für uns verbuchen.
Bei der Hochzeit unserer Sopranistin Miriam Gallesdörfer am 15. November gaben wir uns wirklich alle Mühe. Zwar waren wir nach 2 Std. Einsingen und Gottesdienst in der Kirche in Sallern etwas unterkühlt, manche auch wegen der zu leichten Bekleidung. Wir strengten uns mächtig an und trugen das Beste aus unserem Repertoire bei. Ob die bereitgelegten Taschentücher gebraucht wurden, konnte der Chronist nicht feststellen, aber es war eine stimmungsvolle Hochzeit und vor allem eine sehr schöne Braut. Zum Schluss freuten wir uns über aufsteigende Brieftauben und gratulierten dem jungen Paar von Herzen. Die junge Ehefrau heißt jetzt Amann.
Am nächsten Tag schon sangen wir in der Kirche in Bernhardswald zum Volkstrauertag und auch noch beim Kriegerdenkmal die Bayernhymne und das Deutschlandlied kräftig mit.
Wie jedes Jahr machten wir beim Weihnachtsmarkt im Innenhof des Gemeindezentrums mit. Souffliert von unserer Vorsitzenden schaffte es 3. Bürgermeister Vilsmeier sogar unsere Chorleiterin mit dem richtigen Namen zu begrüßen. Wir trugen sechs Advents- und Weihnachtsliedern vor und mischten uns anschießend mit Glühwein und Waffeln oder Apfelbrot unter die Besucherschar.
Unseren Weihnachtsstress hatten wir diesmal erst nach Weihnachten bei unserem Weihnachtskonzert am 28. Dezember 2014 in der Pfarrkirche. Unsere Chorleiterin gönnte sich und uns wieder etwas Nervenkitzel und änderte sogar noch zwischen Einsingen und Auftritt etwas bei einem Lied. Der Stress begann schon am Tag zuvor, als wir über drei Stunden Chorprobe und anschließende Generalprobe mit den Instrumentalisten durchzogen. Es wackelte zwar noch etwas, aber wir waren zuversichtlich. Die Musiker sollten uns durch das Werk treiben. Wir müssen bloß im Takt bleiben, war die schwierige Devise. Bis dann am Sonntag der Schlagzeuger kurz vor knapp absagte. Aber unsere Berufsoptimistin Michaela telefonierte einen Ersatz herbei, der zwar keine Schlagzeugnoten lesen konnte, aber dafür Rhythmus im Blut hatte. Zusammen mit dem MGV Bruck und dem fast vereinseigenen Hackbrettwahnsinn brachten wir ein tolles Konzert zustande. Ein besonderes Lob gebührt dabei Martin Fischer, der als Sänger im Tenor, als Klavierbegleiter für Chor und Solist Michael Fischer und dazu noch als Orgelvirtuose riesigen und nimmermüden Einsatz zeigte – und dabei immer noch gut gelaunt blieb.
Unser Verein konnte auch 2014 den Mitgliederstand gut halten. Wir haben zum Ende des Jahres 2014 (wie passend) 114 Mitglieder, davon 35 aktive Sängerinnen und Sänger. Der Probenfleiß ist sehr stark schwankend, von 60 bis 91 Prozent, der Durchschnitt pendelte sich bei 73,68 Prozent ein, also knapp ¾, das ist noch akzeptabel. Fleißigste Probenteilnehmerin ist die Chorleiterin selbst. Sie war immer da! Je 1 mal haben gefehlt: Vev Wagner, Hermine Jahn und Stefan Kistenpfennig. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Vielen Dank.
Bernhardswald, 29.12.2014
Ludwig Wagner
Schriftführer